Damaskus/Kairo - In der syrischen Hauptstadt Damaskus sind Sonntag früh mehrere Explosionen zu hören gewesen. Bei einem Bombenanschlag auf ein Fahrzeug der Sicherheitskräfte seien mehrere Insassen verletzt worden, teilte die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London mit. In mehreren Gebieten am Rande von Damaskus sei es zu Gefechten zwischen Regierungstruppen und bewaffneten Rebellen gekommen. Aktivisten in Syrien berichteten darüber hinaus von heftigem Gewehrfeuer im Umkreis der Kontrollpunkte des Ortes Kanaker bei Damaskus.

Am Vortag hatten UNO-Beobachter bestätigt, dass bei einem Artillerieangriff der Regimetruppen in der zentralen Provinz Homs mehr als 90 Menschen getötet worden waren, ein Drittel von ihnen Kinder. Die Gewalttat hatte weltweit Abscheu und Empörung hervorgerufen.

Der Verurteilung des Regimes von Präsident Bashar al-Assad schloss sich am Sonntag auch die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton an. "Die internationale Gemeinschaft muss mit einer Stimme sprechen und ein Ende des Blutvergießens fordern", schrieb sie in einer in Brüssel veröffentlichten Erklärung. Gemeinsam müsse man Assad zum Rücktritt drängen. (APA, 27.05.2012)