Kathmandu - Wenige Stunden vor Ablauf einer letzten Frist um Mitternacht haben die vier wichtigsten Parteien in Nepal am Sonntag um eine Einigung auf eine neue Verfassung gerungen. Umstritten war, ob Volkszugehörigkeit die Grundlage für die in der Verfassung vorgeschlagenen staatlichen Verwaltungseinheiten sein soll. Vor der Verfassunggebenden Versammlung demonstrierten am Sonntag sowohl Anhänger wie Gegner einer solchen Idee. Die Polizei hielt beide Gruppen voneinander getrennt.

Die Versammlung wurde 2008 gewählt, um innerhalb von zwei Jahren eine neue Verfassung zu erarbeiten. Da ihr dies nicht gelang, wurde die Frist vier Mal verlängert. Das Oberste Gericht untersagte aber eine weitere Verschiebung. Sollte keine Einigung zustande kommen, muss in Nepal neu gewählt werden. (APA, 27.05.2012)