Astana/Moskau - Fünf Monate nach einem blutigen Einsatz gegen streikende Ölarbeiter im autoritär regierten Kasachstan sind fünf Ex-Polizisten unerwartet zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Die Sicherheitskräfte seien während der Ausschreitungen mit mindestens 15 Toten und mehr als 100 Verletzten unangemessen hart vorgegangen, entschied ein Gericht in der Stadt Aktau im Westen der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik.

Nun müssen sie für fünf bis sieben Jahre hinter Gitter; außerdem dürfen sie nach ihrer Haftentlassung für fünf Jahre nicht im öffentlichen Dienst arbeiten. Drei Ex-Ölmanager wurden wegen Unterschlagung zu sieben beziehungsweise acht Jahren Haft verurteilt, wie die Agentur Tengri News am Montag meldete.

Tausende Ölarbeiter hatten über ein halbes Jahr in dem rohstoffreichen Land mit einem Streik gegen Ausbeutung und für höhere Löhne demonstriert. Zuvor waren bereits einige angebliche Anführer der Proteste zu bis zu sieben Jahren Straflager verurteilt worden. (APA, 28.5.2012)