Hanoi/Wien -  Bundespräsident Heinz Fischer beginnt heute Dienstag einen dreitägigen Staatsbesuch in Vietnam. Fischer wird nach seiner Ankunft in Hanoi mit Staatspräsident Truong Tan Sang, Ministerpräsident Nguyen Tan Dung, Parlamentspräsident Nguyen Sinh Hung und KP-Generalsekretär Nguyen Phu Trong zu Arbeitsgesprächen zusammentreffen. Österreich und das südostasiatische Land begehen heuer das vierzigjährige Bestehen ihrer diplomatischen Beziehungen. Fischer, der bereits 1997 als Nationalratspräsident in Vietnam zu Gast war, erwidert den Staatsbesuch, den 2008 der damalige vietnamesische Präsident Nguyen Minh Triet Österreich abstattet.

Begleitung

Ziel der Visite ist nach dem Wunsch beider Regierungen die "Förderung der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit". Begleitet wird Fischer von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP), Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) sowie WKO-Präsident Christoph Leitl und einer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation. Der Bundespräsident soll dabei auch als "Türöffner" für österreichische Unternehmen fungieren. Laut Präsidentschaftskanzlei werden auch die Menschenrechte ein Thema sein. In Vietnam herrscht ein kommunistisches Einparteiensystem, das anders als die demontierten osteuropäischen Vorbilder nicht eine Mehrheit der Bevölkerung gegen sich hat. Seit 1986 gibt es eine wirtschaftliche Liberalisierung in Vietnam, das Mitglied der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN) ist. (APA, 29.5.2012)