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Das große Packen hat in New York bereit angefangen.

Foto: REUTERS/Eduardo Munoz

New York -  Dewey & LeBoeuf reichte in der Nacht zum Dienstag einen Insolvenzantrag beim Konkursgericht in Manhattan ein. Das Unternehmen werde abgewickelt, erklärte die Kanzlei. In der Spitze arbeiteten für die New Yorker Firma einmal 2.500 Menschen, darunter mehr als 1.300 Anwälte. Weltweit gab es 26 Büros, unter anderem in Frankfurt.

Dewey & LeBoeuf war 2007 aus dem Zusammenschluss zweier Kanzleien entstanden, deren Wurzeln teils ein Jahrhundert zurückreichten. Als 2008 aber die Finanzkrise hochkochte, blieben schlagartig viele lukrative Aufträge aus der Wirtschaft aus, etwa die Beratung bei Übernahmen und Fusionen. Gleichzeitig hatte Dewey & LeBoeuf gute Leute mit hohen Gehältern gelockt. Der Schuldenberg wuchs.

Über die vergangenen Monaten hatte der Großteil der 300 Partner die Kanzlei bereits verlassen und sich neue Jobs bei der Konkurrenz gesucht. Dabei nahmen die Spitzenanwälte auch Klienten mit, was den Niedergang bei Dewey & LeBoeuf noch beschleunigte. In der Kanzlei verbleiben nun noch 90 Mitarbeiter, um das Unternehmen aufzulösen. Ein Neustart komme nicht infrage, erklärte Dewey & LeBoeuf. (APA, 29.5.2012)