Screenshot: derStandard.at

Google ermöglicht es nun Nutzern des, vor allem in Brasilien und Indien beliebten, sozialen Netzwerk Orkut ihr Profil mit einem Google+-Konto zu verknüpfen. Damit lässt sich ein Beitrag auf beiden Plattformen gleichzeitig posten. Nachdem die Konten verknüpft wurden, wird auf Google+ das Profilfoto und der Benutzername von Orkut angezeigt. Nur öffentliche Posts auf Google+ werden auf Orkut angezeigt. Beiträge, die mit einem bestimmten Kreis geteilt werden, sind hingegen weiterhin nur auf Google+ zu sehen.

Das Ende von Orkut

Google betont im Blog-Eintrag, dass die Verknüpfung freiwillig ist. Es stellt sich allerdings die Frage, ob das nicht der Erste Schritt zum Aus für Orkut ist. Eine Integration in Google+ würde durchaus Sinn machen. Denn so könnte Google viele neue Nutzer in den wichtigen Wachstumsmärkten Brasilien und Indien generieren. Zwar verliert Orkut auch in diesen Ländern Nutzer an Facebook, aber während Google+ in Brasilien laut comScore 4,3 Millionen Visits im Dezember 2011 verbuchte, konnte Orkut 34 Millionen Nutzer anziehen.

Schicksal von Picnik

Mit dem Ende von Orkut würden zudem Ressourcen frei, die Google für Google+ nutzen könnte. Es wäre auch nicht der erste Dienst, den Google beendet und in Google+ integriert. So schloss der Konzern im April die Online-Bildbearbeitung Picnik und integrierte einige Funktionen in die Fotobearbeitung von Google+. (soc, derStandard.at, 30.05.2012)