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Brendan Rodgers: Ein unbeschriebenes Blatt tritt ins Scheinwerferlicht.

Foto: dapd/Coombs

Liverpool  - Liverpool hat Brendan Rodgers als neuen Trainer vorgestellt. Der bisherige Coach von Swansea City tritt die Nachfolge des entlassenen Kenny Dalglish an. Der Nordire Rodgers sei stets erste Wahl bei der Suche nach einem neuen Cheftrainer gewesen, teilte der Verein am Freitag mit. "Ich werde alles für diesen Klub und diese Stadt geben. Das ist ein besonderer Verein", sagte der 39-Jährige bei seiner Vorstellung an der Anfield Road.

Dalglish hatte Liverpool am Saisonende verlassen müssen, nachdem der frühere englische Rekordmeister als Tabellenachter erneut die Qualifikation für die Champions League verpasst hatte. Im Finale des FA-Cups unterlagen die Reds noch dazu dem FC Chelsea. Nur durch den Gewinn des weniger bedeutenden Ligapokals sicherte sich Liverpool immerhin noch die Teilnahme an der Europa League. Der einst so dominante Verein wartet seit 1990 auf einen Meistertitel.

Liverpools Haupteigentümer John Henry setzt große Hoffnungen in den Neuen. "Wir erwarten keine Wunder über Nacht. Aber wir glauben fest daran, dass die Richtung, in die der Verein geht, zu Meistertiteln führen wird." Zuletzt hieß es, dass die Liverpool-Besitzer bereit seien, rund 6,3 Millionen Euro Ablöse an Swansea zu zahlen.

Rodgers selbst gestand ein, sich als relativ unbekannter Mann erst Respekt an Anfield erarbeiten zu müssen. Er gab sich zuversichtlich, die nötige Zeit eingräumt zu bekommen, seine Methoden in Anfield umzusetzen: "Das ist eine langfristige Sache, das war wichtig für mich, in ein Projekt involviert zu werden, das über einen Zeitraum von  mehreren Jahren läuft." Er wolle die Prinzipien des Klubs verteidigen, die da seien: Offensivfußball kombiniert mit taktischer Disziplin, so Rodgers weiter.

Die Personalie ist die zurückhaltendste der Reds seit langer Zeit. Rodgers wurde doch etwas überraschend dem Wigan-Manager Roberto Martinez vorgezogen, obwohl er nur auf eine Saison in der Premier League verweisen kann. Auch Erfahrungen bei einem Klub vom Kaliber Liverpools konnte Rodgers noch nicht sammeln. Seine Stationen vor Swansea: Reading und Watford. (red/APA/Reuters, 1.6. 2012)