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Wien - Die Johannes-Kepler-Universität Linz hat im erstmals erstellten "Times Higher Education 100 Ranking Under 50" den 41. Platz erreicht. Damit schaffte sie als einzige österreichische Uni den Sprung unter die Top 100 der "jungen Universitäten". Platz eins belegte die Pohang University of Science and Technology (Postech, Südkorea), gefolgt von der ETH Lausanne (Schweiz) und der Hong Kong University of Science and Technology (HKUST, China).

Mit der neuen Rangliste wollen die Herausgeber des "Times Higher Education Ranking" die in den vergangenen 50 Jahren gegründeten Universitäten als nächste "Education Powerhouses" (etwa: Bildungs-Kraftwerke) hervorheben und zeigen, wer die kommenden Harvards und Cambridges sein könnten. Auffallend: Im Unterschied zu den traditionellen Rankings schneiden die USA mit "nur" neun jungen Unis in den Top 100 (beste: University of California, Irvine, 4) schlechter ab als Großbritannien mit 20 (beste: University of York, 8). Asien bringt drei Universitäten in die ersten fünf und 15 in die ersten 100, Europa immerhin fünf in die Top Ten und 16 in die Top 100.

Platz 23 im Europa-Vergleich

Beste deutsche Uni ist die Universität Konstanz auf Platz 14. Vor der besten österreichischen Uni platziert sind im Europavergleich außerdem die besten jungen Universitäten Frankreichs (Universite Pierre et Marie Curie, 6), Spaniens (Pompeu Fabra University, 17), der Niederlande (Maastricht University, 19), Schwedens (Umea University, 23), Italiens (University of Milan-Bicocca, 25), der Türkei (Bilkent University, 32) und Dänemarks (University of Southern Denmark, 36). Im Europavergleich käme die Uni Linz insgesamt auf Platz 23.

Für das Ranking wurden 13 Indikatoren aus fünf Bereichen (Forschung, Lehre, Zitierungen, Drittmittel, Internationale Aktivitäten) herangezogen. Unter anderem wurden 17.500 Akademiker befragt und 50 Millionen Zitierungen analysiert.

"Grund zu Optimismus"

Ranking-Herausgeber Phil Baty bezeichnete die Platzierung der Uni Linz in einer Aussendung als "Grund zum Optimismus" für Österreich. Zwar würden dessen "alte" Universitäten in den traditionellen Uni-Rankings gegen ihre globalen Konkurrenten nicht gut abschneiden. Der 41. Platz der Uni Linz zeige aber, dass diese gegen ihre "Altersgenossen" auch auf internationaler Ebene durchaus bestehen könne.

Keinen Eingang in die Top 50 fanden die Universität Salzburg und die Universität Klagenfurt. Andere "junge Unis" wie etwa die mit dem Universitätsgesetz (UG) 2002 ausgegliederten Medizin-Universitäten oder in den vergangenen 50 Jahren aus Vorgängerinstitutionen in Unis umgewandelte Einrichtungen wie die Montanuniversität Leoben und die Wirtschaftsuniversität (WU) waren laut Ranking-Reglement nicht teilnahmeberechtigt. (APA, 31.5.2012)