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Sony wird Blu-ray wohl nicht so bald in Pension schicken.

Foto: REUTERS/Mario Anzuoni

Sony plante für die nächste Generation der Spielkonsole PlayStation auf optische Datenträger zu verzichten, entschied sich dann aber gegen eine reine Download-Konsole. Dies berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Im Endeffekt hätten die Nachteile die ökonomischen Vorteile überwogen. Zuvor bereits bekannt wurde, dass auch Microsoft bei seiner nächsten Xbox auf ein optisches Laufwerk setzen werde.

Noch nicht bereit

Grund dafür sei laut Sony-Interna vor allem der nach wie vor mangelhafte Ausbau von schnellen Breitbandanbindungen. Mit steigender Grafikqualität, Surround-Sound, der Unterstützung mehrerer Sprachen und immer größeren Inhalten fassen aktuelle PS3-Spiele schon mal bis 15 Gigabyte. Mit der nächsten Generation steigen die Dateigrößen abermals an. Derart große Downloads seien in vielen Ländern und Regionen noch nicht zumutbar.

Parallel-Strategie

Dem Bericht nach plane Sony den Marktstart der "PS4" für 2013. Wahrscheinlich ist, dass der Konzern so wie bereits bei der Handheld-Konsole PS Vita Inhalte sowohl auf physischen Datenträgern in Geschäften als auch online anbieten wird. Auf physische Datenträger zu verzichten fällt auch deshalb nicht leicht, da man dadurch mit den Fachmärkten einen wichtigen Handels- und Werbepartner verliert. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 31.5.2012)