Genf - Die globale Flüchtlingskrise verschärft sich unaufhörlich: Seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts hat sich die Zahl der vertriebenen Menschen, die das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR schützen und versorgen muss, mehr als verdoppelt. Im Jahr 2011 half das UNHCR 34 Millionen Männern, Frauen und Kindern beim Kampf ums Überleben. 15 Millionen davon sind Binnenflüchtlinge. Das erklärte die Organisation am Donnerstag in Genf bei der Vorstellung des Weltflüchtlingsberichts.

Konflikte, der Klimawandel und Hungersnöte hätten die Zahl der Flüchtlinge in den vergangenen Jahren massiv in die Höhe schnellen lassen. Die neusten Vertreibungen aber, wegen des Bürgerkriegs in Syrien oder des Konflikts in Mali, sind in den UNHCR-Statistiken noch überhaupt nicht berücksichtigt. Die Welt produziert immer schneller in immer kürzeren Abständen neue Flüchtlingskrisen, warnte UNHCR-Chef António Guterres. (jdh, DER STANDARD, 31.5.2012)