Irritationen
Berichte über Differenzen zwischen den USA und der EU über den Wechsel an der Spitze der seit Ende 1995 stets von US-Generälen geführten Truppe wies sie zurück. Beim Treffen der NATO-Außenminister in Madrid Anfang Juni hatten Äußerungen von US-Diplomaten für Irritationen auf europäischer Seite gesorgt, weil diese sich gegen einen EU-Oberkommandierenden in Bosnien aussprachen. Deutschland stellt neben Frankreich das größte Truppenkontingent in Bosnien, wo acht Jahre nach Kriegsende mit 12.000 Soldaten nur noch ein Fünftel der ursprünglich 60.000 Mann starken Eingreiftruppe zur Stabilisierung der Sicherheitssituation stationiert sind.
Berichte über neuerliche Spannungen zurückgewiesen
Angesichts des weiter anhaltenden Streits um Immunität von US-Bürgern vor dem Internationalen Strafgericht (ICC) in Den Haag ist man in Brüssel und den EU-Hauptstädten offenbar darauf bedacht, keinen weiteren Konflikt mit Washington zu riskieren. So wies auch das deutsche Außenministerium Berichte über neuerliche Spannungen im transatlantischen Verhältnis zurück. Die Sprecherin des Außenministeriums in Berlin, Christiane Homann, sagte der APA, dass sie "keinen Sinneswandel" seitens der US-Administration erkennen könne.