Globalisierungskritiker protestieren "in luftiger Höhe" gegen Polizei
Hängen im 11. Stock des Gebäude des Schweizer Konsulats in Barcelona
Redaktion
,
Barcelona/Bern - Zwei Globalisierungskritiker hängen
seit acht Tagen auf der Höhe des 11. Stockwerks an der Fassade des
Gebäude des Schweizer Konsulats in Barcelona. Sie protestieren gegen
das Vorgehen der Schweizer Polizei am Rande des G-8-Gipfels in Evian.
In der Nacht auf Freitag hätten sie zusätzlich einen Hungerstreik
begonnen, erklärte ein Aktivist der Bewegung "Solidarität mit den
Unterdrückten während des G-8-Gipfels". Mit der Aktion soll eine
unabhängige Untersuchung über das Vorgehen der Schweizer Polizei
erzwungen werden.
Der Schweizer Generalkonsul Josef Eisele erklärte unter Berufung
auf die spanische Polizei, dass die beiden Männer keinen eigentlichen
Hungerstreik begonnen hätten, sondern sich eher wie Alpinisten
ernährten. Das Konsulat sei von den Aktivisten über den Beginn des
Hungerstreiks nicht informiert worden.
Die Aktionsgruppe solidarisierte sich auch mit dem Briten Martin
Shaw, der am 1. Juni bei einem Zwischenfall auf der A1 in Aubonne
verletzt worden war. Er hatte versucht, die Autobahn mit quer über
die Fahrbahn gespannten Seilen zu blockieren und war abgestürzt,
nachdem ein Polizist das Seil durchschnitten hatte. Die Gruppe
verlangt, dass die Spitalskosten und die juristischen Ausgaben von
Shaw von den Schweizer Behörden übernommen werden. Doch darüber soll
nach Angaben des Schweizer Außenamtes erst nach Abschluss der
Untersuchungen entschieden werden.(APA/sda)
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