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Seit 13. Juni harren die Globalisierungsgegner, hängend an der Fassade des Gebäudes des Schweizer Konsulats in Barcelona, bereits aus.

Foto: EPA/Toni Albir
Barcelona/Bern - Zwei Globalisierungskritiker hängen seit acht Tagen auf der Höhe des 11. Stockwerks an der Fassade des Gebäude des Schweizer Konsulats in Barcelona. Sie protestieren gegen das Vorgehen der Schweizer Polizei am Rande des G-8-Gipfels in Evian. In der Nacht auf Freitag hätten sie zusätzlich einen Hungerstreik begonnen, erklärte ein Aktivist der Bewegung "Solidarität mit den Unterdrückten während des G-8-Gipfels". Mit der Aktion soll eine unabhängige Untersuchung über das Vorgehen der Schweizer Polizei erzwungen werden.

Der Schweizer Generalkonsul Josef Eisele erklärte unter Berufung auf die spanische Polizei, dass die beiden Männer keinen eigentlichen Hungerstreik begonnen hätten, sondern sich eher wie Alpinisten ernährten. Das Konsulat sei von den Aktivisten über den Beginn des Hungerstreiks nicht informiert worden.

Die Aktionsgruppe solidarisierte sich auch mit dem Briten Martin Shaw, der am 1. Juni bei einem Zwischenfall auf der A1 in Aubonne verletzt worden war. Er hatte versucht, die Autobahn mit quer über die Fahrbahn gespannten Seilen zu blockieren und war abgestürzt, nachdem ein Polizist das Seil durchschnitten hatte. Die Gruppe verlangt, dass die Spitalskosten und die juristischen Ausgaben von Shaw von den Schweizer Behörden übernommen werden. Doch darüber soll nach Angaben des Schweizer Außenamtes erst nach Abschluss der Untersuchungen entschieden werden.(APA/sda)