London - In Großbritannien ist laut einem Zeitungsbericht ein erstes "Designer-Baby" zur Welt gekommen. Der kleine Jamie Whitaker wurde am Montag per Kaiserschnitt entbunden, wie die Zeitung "The Daily Mail" am Donnerstag berichtete. Er soll seinem vier Jahre älteren Bruder Charlie, der an einer seltenen Form von Blutarmut leidet, als Knochenmarkspender dienen.

Die britischen Behörden hatten den Eltern die Auswahl eines im Reagenzglas gezeugten Embryos nach genetischen Gesichtspunkten verboten. Das Paar sei daraufhin in die USA gereist und habe sein Kind in einer Klinik in Chicago im Reagenzglas zeugen lassen, berichtete das Boulevardblatt.

Charlie Whitaker leidet an chronischer Blutarmut, die mit täglichen Blutspenden und Medikamenten behandelt wird. Eine Knochenmarkspende aus der Nabelschnur eines Säuglings, die zu hundert Prozent mit seinem Immunsystem übereinstimmt, würde den Bub höchst wahrscheinlich heilen. Nach der britischen Gesetzgebung ist die Auswahl künstlich befruchteter Embryonen vor ihrer Einpflanzung in den Mutterleib verboten.(APA)