Amman/Kairo - Sowohl Israel als auch die Palästinenser
behindern nach Ansicht des so genannten Nahost-Quartetts die
Verwirklichung des internationalen Friedensplans durch neue Gewalt.
In einer gemeinsamen Erklärung, die nach einem Treffen der Vertreter
des aus den USA, der EU, Russland und den Vereinten Nationen
bestehenden Quartetts in Jordanien verlesen wurde, wird Israel
aufgefordert, "Aktionen, die zum Tod palästinensischer Zivilisten
führen", zu beenden.
Diese Tötungen zerstörten das gegenseitige Vertrauen und die
Aussichten auf eine Zusammenarbeit beider Seiten, heißt es. Die
israelische Regierung solle die palästinensische Führung vielmehr
unterstützen und müsse dringend Schritte unternehmen, um das Leiden
des palästinensischen Volkes zu beenden.
Powell: "Eigentliche Schuld liegt an Hamas und Dschihad"
Gleichzeitig forderte das Quartett die palästinensische Regierung
unter Ministerpräsident Mahmud Abbas auf, alles in ihrer Macht
Stehende zu tun, um Terroranschläge gegen Israelis zu verhindern. Die
eigentliche Schuld dürfe aber nicht der Autonomiebehörde zugeschoben
werden, sondern liege bei den radikalen Palästinensergruppen Hamas
und Dschihad, sagte US-Außenminister Colin Powell.
Das Nahost-Quartett traf am Rande einer Sonderkonferenz des
Weltwirtschaftsforums (WEF) am Ufer des Toten Meeres in Jordanien
zusammen. Für die EU nahmen der griechische Außenminister Giorgos
Papandreou sowie der EU-Beauftragte für Außen- und
Sicherheitspolitik, Javier Solana, an dem Treffen teil.(APA/dpa)