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Unzweifelhaft beeinflussen Gerüche unser Leben tiefgehend: Sie zählen zu den besten Triggern für lange verschüttete Erinnerungen, sie entscheiden, wen wir sympathisch oder unsympathisch finden.

... und sie werden zunehmend gezielt eingesetzt: Pheromon-Gels zur künstlichen Steigerung der eigenen Attraktivität haben sich in den letzten Jahren zum Verkaufsschlager entwickelt; wenn auch ihr Erfolg zweifelhaft ist. Firmen setzen in ihren Büro-Klimaanlagen gezielt Duftöle ein, um ihre MitarbeiterInnen postiv zu beeinflussen: Zitrone etwa soll die Konzentration fördern, Pfefferminz munter machen - und Orange die Harmonie fördern, weshalb sie dezent in so manchem Besprechungszimmer zum Einsatz kommt. Und mehr und mehr gehen auch Kaufhäuser dazu über, neben der längst etablierten Plätschermusik animierende Düfte zu verbreiten.

Zugleich ist die olfaktorische Wahrnehmung diejenige, die im Vergleich zu optischen oder akustischen nur mit einem äußerst dürftigen Vokabular ausgedrückt werden kann. - Womit wir auf unseren Gewinner der Woche, Rainer König verweisen, der es merkwürdig findet, dass ihm zwar etwas schmecken, jedoch nicht riechen kann. Nur ein weiteres Indiz für die Unbeholfenheit unseres Umgangs mit der Geruchswahrnehmung.

Warum also vernachlässigen wir eine Sinneswahrnehmung, die uns so stark beeinflusst? (red)