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15.000 Euro für Stiertreiben statt öffentlich geförderte Arbeitsplätze: Spanische Dorfbewohner wollen das so.

Foto: AP/Daniel Ochoa de Olza

Madrid - Die Bewohner eines Dorfes in Spanien wollen lieber ihr traditionelles Stiertreiben behalten als das eingesparte Geld in den Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit zu stecken. Wie spanische Medien am Montag berichteten, stimmten die Bewohner des Dorfes Guijo de Galisteo und seiner beiden Nachbargemeinden in der Extremadura im Südwesten des Landes am Sonntag darüber ab, ob das Spektakel dieses Jahr ausfällt und die dafür vorgesehenen 15.000 Euro stattdessen in öffentlich geförderte Arbeitsplätze gesteckt werden. 242 Dorfbewohner votierten für die Stierhatz und 181 für neue Arbeitsplätze.

Arbeitslosigkeit bei 30 Prozent

Allerdings fiel das Abstimmungsergebnis in den drei Gemeinden höchst unterschiedlich aus: Während die Bewohner von Guijo für neue Jobs stimmten, wollen die Dörfchen Valrio und El Batan nicht auf das Stiertreiben verzichten. Nach Angaben von Bürgermeister Javier Anton sollen nun alle ihren Willen bekommen: Guijo darf 5.000 Euro in neue Jobs stecken, während die beiden Nachbargemeinden denselben Betrag für ihr Stiertreiben ausgeben dürfen. In der Region liegt die Arbeitslosigkeit bei über 30 Prozent. (APA, 4.6.2012)