Wien  - Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) sorgt mit einem neuen Vorstoß beim Koalitionspartner ÖVP wieder einmal für Ärger. Das Innenministerium erteilte Darabos' neuester Idee, den abgeschafften Assistenzeinsatz des Bundesheeres an der Grenze mit Drohnen wiederzubeleben, eine klare Absage. Wie die Kriminalitätsstatistik zeige, sei das Burgenland eines der sicherstens Bundesländer. "Es gibt daher keinen Anlass, auf diese Art die Bevölkerung zu verunsichern", richtete man im Innenministerium dem Burgenländer auf APA-Anfrage aus. Sollte ein neuerlicher Einsatz an der grünen Grenze nötig werden, werde man selbstverständlich alle technisch sinnvollen Mittel heranziehen, so eine Sprecherin des Innenministeriums weiter.

Darabos hatte vor wenigen Tagen angekündigt, Drohnen für rund zwei Millionen Euro anschaffen zu wollen. Verwendungsmöglichkeiten böten sich zum Schutz der Truppe bei Auslandseinsätzen sowie zur Aufklärung bei Lawinen- und anderen Naturkatastrophen. "Wenn es gewünscht wird", könnten Drohnen auch im Assistenzeinsatz an der Grenze tätig werden - "ohne, dass wir Menschenrechte verletzen, ohne dass wir die Privatsphäre von Menschen auskundschaften", so Darabos. (APA)