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Foto: Reuters/Mulala
Wien - Die Kinderhilfsorganisation der UNO, UNICEF, will jungen Frauen in West- und Zentralafrika zu besserer Ausbildung verhelfen. Der Schulbesuch für Mädchen sei in einigen Ländern dieser Region durch Armut, Bürgerkrieg und HIV/Aids stark beeinträchtigt. Frauen mit Schulbildung könnten sich aber besser vor Krankheiten schützen, seien gesünder, hätten gesündere Kinder und würden später auch ihren Nachwuchs in die Schule schicken.

"Unsere Hoffnungen hinsichtlich der Verbesserung von Mädchenbildung in diesem Teil von Afrika wurden durch soziale und wirtschaftliche Übel zerschmettert, hinzu kamen noch interne bewaffnete Konflikte in einer Reihe von Ländern," sagte UNICEF-Direktorin Carol Bellamy. "Somit schwinden auch die Hoffnungen auf eine nachhaltige Entwicklung." Bildung für Mädchen könne dies verbessern helfen.

25 Zielstaaten

Der Start der regionalen Initiative in Burkina Faso ist Teil der globalen UNICEF-Initiative "25 in 2005", eine groß angelegte Kampagne, um die Geschlechterkluft in 25 Ländern bis zum Jahr 2005 zu beseitigen. Unter anderem 13 Staaten in Afrika und sechs in Südasien sind beteiligt.

In West- und Zentralafrika sind acht Staaten Teil von "25 in 2005". In der Republik Kongo etwa liegt die Einschulungsrate für Mädchen bei 32 Prozent, in Nigeria bei 33 und in Mali bei 36 Prozent. In Burkina Faso werden gar nur 28 Prozent der weiblichen Kinder eingeschult.

120 Millionen Kinder ohne Schulbesuch

"Sowohl von den afrikanischen Regierungen als auch von der Geberländern wird zwar im Zuge dieser Initiative einiges verlangt, aber die positiven Auswirkungen von Mädchen mit Bildung auf einen Staat sind längst erwiesen," sagte Bellamy. Von 25. bis 27. Juni wird UNICEF mit den Bildungsministern und -ministerinnen aus 25 Ländern Maßnahmen festlegen. Die UNO-Kinderhilfsorganisation arbeitet mit Regierungen, anderen Partnern und den Schulen selbst zusammen.

Von den fast 120 Millionen Kindern, die weltweit nicht zur Schule gehen, ist der Großteil weiblich. Von jenen Mädchen, die eine Schule besuchen, erreiche ein großer Teil nicht die fünfte Klasse, hieß es. Mädchen werde Zugang zu Bildung aus vielen Gründen verwehrt, darunter Diskriminierung, HIV/Aids, Tradition, Pflichten im Haushalt, Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit, mangelhafte Ausstattung und Qualität der Schulen. (APA)