Auch von einer Volksabstimmung im Zusammenhang mit der Harmonisierung sprach Haider nicht. Die Rede war nur noch von einer "direkt demokratischen Entscheidung", sollte die Harmonisierung an der fehlenden Zweidrittel-Mehrheit im Nationalrat scheitern. "Dann ist es wichtig, dass die Bevölkerung weiß: Sie hat noch eine Karte in der Hand, um die Pensionsreform, die Harmonisierung zu erreichen", meinte Haider.
Seine Einmischung in die Pensionsreformdebatte verteidigte Haider: "Es kann keinen Unterschied machen, ob der Landeshauptmann von Niederösterreich oder der Landeshauptmann von Kärnten der Bundesregierung Ratschläge gibt." Der Erstentwurf zur Pensionsreform hätte Verluste bis zu 40 Prozent zur Folge gehabt und sei "sozial überhaupt nicht ausgewogen" gewesen, so Haider. Diese Giftzähne" seien nun aber gezogen worden, was der Kärntner Landeshauptmann auch als Erfolg von Vizekanzler Herbert Haupt (F) darstellte.
Nachbesserungen forderte Haider bei der Harmonisierung der Pensionssysteme. So kritisierte er die "Scheinlösung" bei den Politikerpensionen und schlug eine Überführung noch bestehender "alter" Leistungsansprüche in eine Pensionskasse vor. Kritik übte Haider auch an der Abfangjägerbeschaffung, die ebenfalls im Budgetbegleitgesetz geregelt wird. Hier sei immer noch unklar, ob es sich bei beim Eurofighter tatsächlich um die günstigste Variante handle.