Gerhard Roth führt mit seinem neuen, an der Odyssee orientiertem Zyklus "Orkus" einerseits in fremde Länder und Kulturen, andererseits geht die Reise auch ins eigene Unterbewusstsein. Die bisherigen Romane führen nach Japan, den Berg Athos und Ägypten. Derzeit arbeitet der Autor an einem Buch, das in Portugal und Spanien spielt und vom Tod des letzten österreichischen Kaisers auf Madeira handelt.
In der Ausstellung "Orkus - Im Schattenreich der Zeichen", die von Daniela Bartens und Gerhard Melzer konzipiert wurde, kann der Besucher in sechs Schauräumen sechs Büchern anhand von Materialien aus dem Vorlass nachspüren. Hunderte Fotos, Notizbucheinträge, diverse Landkarten und Reisematerialien sollen ein lebendiges Bild von der Recherche-Methode des Autors vermitteln. Die Konfrontation der Notizen und Rohfassungen mit dem fertigen Text sollen Einblicke in eine Schreibwerkstatt ermöglichen, in der Bild und Text, Fakten sammeln und konzeptionelle Überlegungen einander ergänzen.
Im Anschluss an die Eröffnung der Ausstellung lesen Wolfgang Bauer, Günter Brus, Barbara Frischmuth, Reinhard P. Gruber, Klaus Hoffer, Alfred Kolleritsch und Gerhard Roth aus ihren Werken.