Wien - Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Internationalen Jahres der Familie, das 2004 begangen wird, hat sich am Montag mit einem Festakt das österreichische Nationalkomitee konstituiert. Bis zum kommenden Jahr sollen in zehn Arbeitskreisen die Schwerpunkte der künftigen Familienpolitik erarbeitet und die notwendige Zielsetzung definiert werden. Für 89 Prozent der ÖsterreicherInnen sei die Familie der wichtigste Lebensbereich, so Familien-Staatssekretärin Ursula Haubner (F).

Zahlreiche "Familienunterstützungen"

"Dieses Jubiläum gibt uns die Gelegenheit, den Spitzenplatz, den Österreich im internationalen Vergleich bei den Familienleistungen einnimmt, weiter auszubauen", meinte Haubner. Weiters erinnerte die Staatssekretärin an das europaweit einzigartige Angebot österreichischer Familienleistungen wie das Kinderbetreuungsgeld, die Familienbeihilfe und die zahlreichen Sachleistungen. Haubner verwies schließlich darauf, dass mit der Erhöhung des Kinderbetreuungsgeldes für Mehrlingskinder ab 2004 eine weitere wichtige Familienunterstützung gewährleistet werde.

Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (V) erinnerte daran, dass sie selbst vor zehn Jahren als Familienministerin die Möglichkeit gehabt habe, ein Nationalkomitee einzurichten und zu begleiten. Rauch-Kallat freute sich darüber, dass es 1994 anlässlich des Internationalen Jahres für Familie gelungen sei, das Österreichische Institut für Familienforschung zu gründen. Dieses Institut ist jetzt mit der Evaluierung der Arbeitskreisergebnisse betraut gewesen. "Wir stehen heute vor neuen Herausforderungen für unsere Familien in einer geänderten Welt", so die Ministerin.

Katholische Institutionen mischen mit

Das kirchliche "Institut für Ehe und Familie" (IEF) ziehe beim Entwickeln von Visionen für die Familienpolitik in Österreich wieder die Fäden, schreibt Kathpress. Günter Danhel (IEF) wurde mit der Begleitung der Arbeitskreise und der Erstellung von Endberichten sowie einer Gesamtzusammenfassung vom Familienministerium beauftragt. (APA)