Die australische Mediengruppe Fairfax will mit einem umfangreichen Stellenabbau und Bezahlinhalten im Internet gegen sinkende Gewinne kämpfen. Etwa 1.900 Jobs sollten über die kommenden drei Jahre wegfallen, kündigte Konzernchef Greg Hywood am Montag an. Rund 20 Prozent davon seien journalistische Stellen, zudem sollten zwei Druckereien komplett geschlossen werden. "Niemand sollte daran zweifeln, dass wir in sehr schwierigen Zeiten agieren", sagte Hywood.
Fairfax gibt mehrere Zeitungen heraus und betreibt Radiosender sowie Internetseiten. Der Konzern ist der größte Rivale von News Limited, der Gruppe des australischen Medienzaren Rupert Murdoch. Auch dieser plant Berichten zufolge einen umfassenden Stellenabbau. Hywood sagte, "das Verhalten der Leser hat sich geändert und wird nicht wieder das Alte werden. In der Folge treffen wir entschiedene Maßnahmen, um unser Geschäftsmodell grundlegend zu ändern."
Die Internetseiten der Zeitungen "Sydney Morning Herald" und "The Age" aus Melbourne sollen deshalb künftig kostenpflichtig werden - ein Schritt, den Murdoch für seine Zeitung "The Australian" schon ging. Zudem soll das Format der Fairfax-Blätter deutlich kleiner werden.
Unterdessen erhöhte die reichste Frau der Welt, die Bergbau-Milliardärin Gina Rinehart, ihren Anteil an Fairfax. Sie hält mittlerweile 18,67 Prozent nach zuletzt 12,58 Prozent, wie aus einer Pflichtmitteilung an der Börse hervorging. Die Fairfax-Anteile hatten zuletzt deutlich an Wert verloren. (APA, 18.6.2012)