Wien - Sexistische Werbeklischees werden immer wieder kritisiert, nun soll ein neu ausgeschriebener Preis das Gegenteil auszeichnen. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, ORF und Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) haben gemeinsam den "Gender Award Werbung" kreiert, der für "geschlechtersensible Werbeproduktionen" aus Österreich vergeben wird, wie am Donnerstag in einer gemeinsamen Aussendung angekündigt wurde.

Ziel des neuen Preises ist es, "das gesellschaftliche Bewusstsein für gleichstellungsorientierte und diskriminierungsfreie Werbung zu erhöhen", hieß es weiters. Heinisch-Hosek betonte dazu, Werbung sei "ein Spiegelbild gesellschaftlicher Einstellungen, bei der man sehr genau sieht, welche Bilder von Frauen gezeichnet werden".

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hielt fest, dass für den ORF "die Gleichstellung von Frauen und Männern seit langem ein zentrales Thema" sei und man in der Programmgestaltung um "moderne Rollenbilder" bemüht sei. "Auch die Werbung kann hier einen Beitrag leisten." VÖZ-Präsident Hans Gasser will mit dem Preis Werbung vor den Vorhang holen, die "die längst überkommenen Rollenklischees eine klare Absage erteilt und moderne Geschlechterbilder vermittelt".

Der Preis wird am 26. September im Rahmen der "Österreichischen Medientage 2012" verliehen. (APA, 21.6.2012)