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Acer glaubt nicht an den Erfolg der Surface-Tablets.

Foto: Reuters

Mit seinem Vorstoß, Tablets unter eigener Marke herauszubringen, dürfte Microsoft einige Hardware-Partner vor den Kopf gestoßen haben. Erst kürzlich meinte Acer-Gründer Stan Shih, dass Microsoft mit den Surface-Tablets nur den Markt für Windows 8 bereiten wolle und nicht lange eigene Tablets bauen werde. Nun setzte Acer-Manager Oliver Ahrens nach. Seiner Meinung nach könne Surface gar kein Erfolg werden.

Apple-Strategie

Ahrens, Vice President für die Märkte Europa, Mittlerer Osten und Afrika beim viertgrößten PC-Hersteller, sagte gegenüber Reuters, dass Microsoft die Strategie von Apple kopiere. Apple entwickelt seit jeher Software und Hardware selbst, um stärker Kontrolle über die User Experience zu behalten. Microsoft ist dasselbe zwar bei der Xbox gelungen. Am Tablet-Markt sieht Ahrens jedoch keine Erfolgschancen für Microsoft.

"Microsoft nur eine Komponente"

Mit nur zwei Projekten könne man kein erfolgreicher Hardware-Anbieter sein, so der Acer-Manager. "Microsoft arbeitet mit zwei Dutzend PC-Herstellern weltweit, inklusive der lokalen Anbieter, während Apple alleine arbeitet und mehr oder weniger tun kann, was es will", so Ahrens. "Microsoft ist eine Komponente eines PC-Systems. Eine sehr wichtige zwar, aber trotzdem nur eine Komponente."

Fokus auf Windows 8

Zudem befürchtet der Manager, dass Microsoft seine Ressourcen auf die Vermarktung und den Vertrieb der Tablets konzentrieren werde anstatt sicherzustellen, dass Windows 8 ein Erfolg für die PC-Industrie werde. Statt die User Experience des Betriebssystems zu verbessern, würde Microsoft eine neue Schlacht beginnen. Windows 8 sei "extrem wichtig" für Acer. Zum Start plant der Hersteller vier oder fünf Produkte vorzustellen, darunter Ultrabooks und Tablets. (br, derStandard.at, 24.6.2012)