Wien - Das Integrationsstaatssekretariat hat gemeinsam mit dem unabhängigen Expertenrat für Integration und dem Österreichischen Integrationsfonds einen mit 10.000 Euro dotierten "Journalistenpreis Integration" ausgelobt. Damit wolle man die "medial sehr emotional geführte Debatte" versachlichen und positive Beispiele aus der heimischen Medienlandschaft hervorheben, wie Staatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) bei der Präsentation in Wien erklärte. "Ziel ist es, dem Thema jenes Gewicht zu verleihen, das es verdient."

Die Auszeichnung ist Teil des 20 Punkte umfassenden Maßnahmenkatalogs, den der von Kurz eingesetzte Expertenrat erarbeitet hat. Nominiert werden können Beiträge aus den Bereichen Print, TV, Radio und Online, die zwischen 1. April 2011 und 4. September dieses Jahres (gleichzeitig auch Bewerbungsfrist) publiziert wurden. Die Einreichungen werden von einer neunköpfigen Jury bewertet. Deren Vorsitzender Hans Winkler, auch Mitglied des Expertenrats, sieht die Auszeichnung "schon jetzt in der ersten Reihe der großen Medienpreise", wie er gegenüber der APA erklärte. Am 25. September soll die Auszeichnung im Rahmen der Österreichischen Medientage verliehen werden.

Jurymitglied Arabella Kiesbauer bezeichnete ausgewogene Berichterstattung über Integration als notwendig für ein "friedvolles und gelungenes Miteinander". Neben der Moderatorin besteht die Jury noch aus der Leiterin der ORF-Radioabteilung Religion, Doris Appel, "Die Furche"-Chefredakteur Claus Reitan, dem Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) Gerald Grünberger, dem stellvertretenden Geschäftsführer des Österreichischen Integrationsfonds Franz Wolf-Maier, dem Chefredakteur der Medien-Servicestelle "Neue ÖsterreicherInnen" Zarko Radulovic, dem Leiter des Integrationsservice der NÖ Landesakademie Murat Düzel sowie Simon Kravagna, Chefredakteur der Zeitschrift "das biber". (APA, 29.6.2012)