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Royal Bank of Scotland zieht Konsequenzen.

Foto: Reuters/Stefan Wermuth

London - Im Skandal um mutmaßliche Zinsmanipulationen bei mehreren Großbanken hat die britische Royal Bank of Scotland (RBS) Medienberichten zufolge vier Mitarbeiter entlassen. Wann die Händler gehen mussten, sei nicht klar, berichteten unter anderem die Nachrichtenagentur PA und der Sender BBC. Von der Bank gab es zunächst keine Stellungnahme. Sie ist seit der Finanzkrise größtenteils verstaatlicht.

Mehrere Banken in Europa und den USA sollen versucht haben, den sogenannten Liborsatz zu beeinflussen. Dieser legt unter anderem fest, zu welchem Zinssatz sich die Banken gegenseitig Geld leihen. Er wird auch als Benchmark für den Derivatehandel verwendet.

In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass die britische Barclays an die Finanzaufsichtsbehörden in den USA und Großbritannien sowie an das US-Justizministerium eine Strafe in Höhe der Rekordsumme von 290 Mio. Pfund (rund 345 Mio. Euro) zahlen muss. Auch RBS hatte zugegeben, Teil der Ermittlungen zu sein.

Die britische Regierung kündigte eine parlamentarische Untersuchung des Falles an. Unter anderem soll dabei Barclays-Chef Bob Diamond aussagen. (APA, 1.7.2012)