So weit EM, so gut. Doch jetzt geht es wieder ans Eingemachte, das keineswegs als Hausmannskost verunglimpft werden sollte. Sondern als solche gelobt!

Ried und Admira halten gleich einmal den internationalen Tonfall aufrecht, damit der Schock nicht so krass ausfällt. Es geht wieder ostwärts. Cupfinalist Ried reist nach Belarus, um am 19. Juli den dortigen Vizemeister Schachtjor Soligorsk zu bespielen. Aufsteiger Admira tut am selben Tag im litauischen Vilnius Nämliches mit Vizemeister Schalgiris.

Und dann geht es sowieso Schlag auf Schlag. Ein paar geruhsame Sommerspritzer gehen sich noch aus, am 21. ist dann aber Schluss mit lustig. Im Pappelstadion steigt die lokalkolorierte Revanche des SV Mattersburg an Wiener Neustadt, welchselbiges im Vorjahr die nichtsahnenden Burgenländer insofern ins Elend, weil in den saisonlangen Abstiegsstrudel gestürzt hat, als Neustadts Goalie Jörg Siebenhandel seinen Kollegen Thomas Borenitsch mit einem Freistoß aus 80 Metern als Simandl hinstellte, wofür das gesamte Burgenland Wiedergutmachung fordert.

Das fordern die in Graz auch. Dort trifft der Meister auf seinen Vorgänger. Rapid bleibt wahrscheinlich wieder einmal Rapid (auch und vor allem daheim gegen die Innsbrucker), die Euroleaguisten treffen einander am 22. in der Südstadt.

Und die Austria - ein Verein von zuletzt ausdrücklicher Höflichkeit gegenüber den Gegnern - hat die Ehre, den Neuen aus Kärnten aufs Ligamaß zu stutzen.

Falls jemand das im EM-Trubel vergessen haben sollte: Der heißt RZ Pellets WAC. Und es steht zu hoffen, dass er nicht so spielt, wie er heißt. (Wolfgang Weisgram, DER STANDARD, 1.7.2012)