Die vertretenden Organisationen der europäischen Kreativwirtschaft haben die Ablehnung des umstrittenen Handelsabkommens ACTA kritisiert. Man sehe das Ergebnis der Abstimmung des EU-Parlaments vom Mittwoch als "schädigend für den Schutz von Europas geistigem Eigentum, Arbeitsplätzen und Wirtschaft", hieß es in einer Aussendung.
"Vergebene Chance"
Das Anti-Piraterie-Handelsabkommen war am Mittwoch mit 478 Gegenstimmen abgelehnt worden. Franz Medwenitsch vom österreichischen Zweig der IFPI, dem Verband der Musikwirtschaft, kritisiert das Ergebnis als vergebene Chance: "Das ist schade für europäische Jobs und Unternehmen, vom Autobau über Mode bis zu Medien- und Unterhaltungsprodukten."
Kritik an intransparenten Verhandlungen
Medwenitsch glaubt, dass die Abstimmung eher die intransparenten Verhandlungen und internen Spannungen zwischen Europäischem Parlament und EU-Kommission widerspiegle. Man wolle nun die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs abwarten, hieß es seitens der IFPI. (br, derStandard.at, 4.7.2012)