Das Blatt hatte am heutigen Dienstag gemeldet, eine Einstellung der Ermittlungen werde immer wahrscheinlicher, weil Friedman bisher nur gelegentlicher Kokain-Konsum nachgewiesen werden könne. Dies soll nach "Bild"-Informationen das Ergebnis der Haaranalyse Friedmans gewesen sein. Der gelegentliche Konsum von Kokain ist nach dem Betäubungsmittelgesetz aber noch nicht strafbar.
Retzlaff wies auch die Einschätzung zurück, dass eine Einstellung des Ermittlungsverfahrens eine Blamage für die Berliner Staatsanwälte wäre. "Das ist ein totaler Unfug. Wir ermitteln in beide Richtungen und suchen auch Entlastendes." Nicht bestätigten wollte der Justizsprecher, dass am Mittwoch ein Treffen von Staatsanwaltschaft und einem Anwalt Friedmans in Berlin geplant sei. Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, dass die Anklagebehörde bis dahin prüfen wolle, ob der Zentralrats-Vize und TV-Moderator wenigstens zu einer Geldstrafe verurteilt werden könne.