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Das wär doch was? Ein Brummi, nur mit Rapsöl betankt, sparsamer im Co2-Ausstoß. 1990 wurde er in Betrieb genommenen, 2002 landete er in einem Museum für Lastwagen.

Foto: apa/dpa/hollemann
Wien - Gemeinsam mit Wirtschaftsunternehmen will der World Wide Fund for Nature (WWF) mehr für den Klimaschutz erreichen, als die Politik derzeit durch Gesetze vorschreibt. Bei einer Pressekonferenz in Wien stellte die Organisation am Dienstag ihre so genannte Climate Savers Initiative vor, mit der CO2-Emissionen in der Industrie reduziert werden sollen.

"Langfristig können Unternehmungen nur bestehen, wenn sie der Gesellschaft konstruktive Leistungen anbieten" sagte der Grazer Univ.-Prof. Dr. Stefan Schleicher. "Diese Strategien der Langfristigkeit nützen auch allen Intentionen des Klimaschutzes."

C02-Emissionen 15 Prozent über Wert von 1990

Auch wenn nicht jede Hitzwelle gleich dem Klimawandel zuzuschreiben ist, so zeigten zum Bespiel Hochwasserereignisse des Vorjahres, dass bei fortschreitendem Klimawandel alle Menschen weltweit betroffen sein werden, wurde betont. Eine zentrale Rolle beim Kampf gegen den Klimawandel komme dabei der Wirtschaft zu, und Österreich habe die Trendwende in der Klimapolitik noch vor sich, so Stefan Moidl, Klimaexperte des WWF.

Die CO2-Emissionen würden 15 Prozent über dem Wert von 1990 liegen, und ohne eine Trendwende in der Klimapolitik seien die internationalen Verpflichtungen für Österreich nicht erreichbar, betont der WWF. Die Politik stelle derzeit nicht die erforderlichen Rahmenbedingungen dafür her, daher wende sich die Organisation direkt an die Wirtschaft, um gemeinsam mit internationalen Unternehmen mit Vorreiterrolle zu zeigen, dass große Schritte im Klimaschutz möglich sind.

Prüfung unternehmerischer Bemühungen

Die ersten sechs Unternehmen, die sich gemeinsam mit dem WWF im Rahmen des Climate Savers Programms engagieren, sind den Angaben zufolge Collins Pine (Holz), IBM, Johnson & Johnson, Lafarge (Zement), Nike und Polaroid. Die Unternehmen erklären sich laut WWF auch bereit, an einer unabhängigen Verifizierung ihrer Bemühungen um Emissionsreduktionen teilzunehmen. So würden Transparenz, Vergleichbarkeit und Fortschrittsüberprüfung sichergestellt, hieß es. (APA)