Küsschen wie gewohnt
Steffi Graf durfte sich mit ihrem Ehemann Andre Agassi über den Erstrunden-Sieg freuen, der nach erfolgreicher Arbeit wie gewohnt Handküsse in die Menge schickte. Diese zollte jedoch auch dem Engländer Delgado, der dank einer Wildcard mitspielen durfte, gehörigen Respekt, denn immerhin hatte die Nummer 458 der Welt Agassi den dritten Satz mit 6:3 abgeknöpft.
Dementsprechend erleichtert war der 33-jährige Agassi nach dem Sieg. "Ich sage Ihnen, die erste Runde zu überstehen, hat oberste Priorität. Im fortgeschrittenen Stadium meiner Karriere kann ich diese Auftritte hier in Wimbledon mehr genießen", erklärte Agassi.
Serena wieder versöhnt
In London kehrte wieder das Lächeln auf das Gesicht der in Paris gnadenlos ausgebuhten Serena Williams zurück. "Meine Augen sind damals nur ein wenig geronnen", wollte die Weltranglisten-Erste noch einmal das Nachspiel nach der Halbfinal-Niederlage gegen Justine Henin-Hardenne ein wenig korrigieren. Die 21-Jährige berichtete von einer tollen Fangemeinde in ihrer Heimat Palm Beach, wo sie die Vorfälle schließlich ad acta legen konnte. Aber auch mit Selbstkritik sparte Williams nicht: "Ich bin nur eine junge Dame, die ihren Weg durchs Leben sucht. Es kann nicht alles perfekt laufen."
Umso erfreulicher war der herzliche Applaus des englischen Publikums nach und vor ihrem Sieg gegen Craybas. "Das war wirklich nett", freute sich die Siegerin von vier der vergangenen fünf Grand-Slam-Turniere und fügte hinzu: "Ich war heute wirklich nervös, denn es war ein Erstrundenmatch. Und ich hasse es, in der ersten Runde zu verlieren."
Henman wusste nicht zu begeistern
Wie Agassi musste auch der an Nummer zehn gesetzte Henman gleich im ersten Match einen Set abgeben. Der Brite spielte gegen den tschechischen Lucky Loser Zib alles in allem wenig begeisternd, der Semifinalist der Jahre 1998, 1999, 2001 und 2002 wird sich wohl im Laufe des Turniers erheblich steigern müssen, um die hohen englischen Erwartungen erfüllen zu können.