Chicago - Frauen müssen bei langfristiger Hormonersatztherapie aus Östrogenen und Progestin einer Studie zufolge mit einem etwa doppelten Brustkrebsrisiko rechnen. Die US-Forscher stützten sich auf Daten von gut 2.000 AmerikanerInnen im Alter von 65 bis 79 Jahren, die diese Hormone 15 oder mehr Jahre angewandt hatten. Die Kombinationstherapie kann Frauen über die Unannehmlichkeiten der Wechseljahre helfen, wird aber auch von vielen älteren Frauen genutzt.

Das Team vom Fred Hutchinson Krebsforschungszentrum im US-Bundesstaat Texas präsentiert seine Daten in der Fachzeitschrift "JAMA" vom Mittwoch. Die Frauen erhielten jeweils die gleiche Mengen an Östrogen, aber verschiedene Dosen des zusätzlichen Hormons Progestin.

Dabei stellte sich heraus, dass die Menge des Progestins das Krebsrisiko nicht beeinflusst. Das synthetische Hormon Progestin hat ähnliche Eigenschaften wie das natürliche Gelbkörperhomon Progesteron, das beim Menstruationszyklus eine Rolle spielt. (APA/dpa)