Bagdad/Kairo - Im Irak haben Saboteure nach Informationen nach Informationen des arabischen Fernsehsenders "Al Jazeera" zum vierten Mal innerhalb von zwei Wochen einen Sprengsatz an einer Pipeline gezündet. Der Sender berichtete am Mittwoch unter Berufung auf Augenzeugen, bei der Explosion an der Ölpipeline 250 Kilometer nordwestlich von Bagdad handle es sich um einen Sabotageakt, mit dem Ölexporte nach Israel verhindert werden sollten.

"Al Jazeera" zitierte einen Mitarbeiter des Erdölministeriums in Bagdad mit den Worten, die Saboteure suchten sich die "falschen" Angriffsziele aus. Durch die Explosionen der vergangenen Tage sei die Elektrizitätsversorgung der Hauptstadt mehrfach zusammengebrochen. In Bagdad soll es erst in fünf Tagen wieder dauerhaft Strom geben.

In den vergangenen zwei Wochen waren bei drei Explosionen Erdölleitungen und eine Ferngasleitung im Irak beschädigt worden. Am Dienstag hatten die US-geführten Alliierten eingestanden, dass sie im Irak mit Sabotageakten konfrontiert seien. Nach den jüngsten Angriffen auf Ölpipelines hatte ein Vertreter des Bagdader Ölministeriums die Verdopplung der bewaffneten Wachleute auf 6000 angekündigt. (APA/Reuters/dpa)