Freiburg/Lausanne - Nach einer Bestrahlungstherapie gegen Brustkrebs kommt es häufig zu Rückfällen. Nun haben Mediziner aus Freiburg und Lausanne ein Molekül entdeckt, mit dessen Hilfe die Bestrahlungstherapie wirksamer gemacht werden könnte, wie die Universität Freiburg am Dienstag mitteilte.

Resistenzen gegen die Bestrahlung

Die Bestrahlungstherapie hat neben der Chirurgie wesentlich dazu beigetragen, die Heilungschancen von Brustkrebs zu verbessern. Doch obwohl die Bestrahlung sehr gezielt auf die Tumorzellen gerichtet wird, beeinflusst sie das umliegende gesunde Gewebe. Dies führt in gewissen Fällen zur Resistenz gegen die Bestrahlung und damit zu Rückfällen von Krebs, wie Curzio Rüegg von der Universität Freiburg und Kollegen vom Universitätsspital Lausanne im Fachblatt "Clinical Cancer Research" schreiben. Dem molekularen Mechanismus hierfür haben sie an Gewebeproben im Labor nachgespürt.

Es zeigte sich, dass dieser Mechanismus sowohl im Tumor wie auch im Blut zahlreiche weiße Blutkörperchen, die Zellen zur Abwehr von Fremdkörpern, mobilisiert. In der Folge gelang es den Forschenden, bestimmte Moleküle namens c-Kit-Rezeptoren an der Oberfläche der Zellen zu hemmen, was die Ausbreitung des Krebses deutlich eindämmte. (APA, 11.7.2012)