Bild nicht mehr verfügbar.

Hunde sollte nie alleine im Auto gelassen werden.

Foto: REUTERS/Michael Kooren

Über das Jahr gesehen, werden unsere Pannenfahrer durchschnittlich bis zu vier Mal pro Monat zu einem Einsatz gerufen, bei dem ein Tier im Auto eingeschlossen wurde", sagt Harald Mlinarik von der ÖAMTC-Pannenhilfe. Vor allem in den Sommermonaten müssen die Helfer rasch reagieren: Schon ab 20 Grad Außentemperatur droht Tieren im Auto der Tod. Denn das Autoinnere kann sich bei steigenden Temperaturen schnell auf mehr als 50 Grad aufheizen.

Hunde sollte daher niemals - auch nicht über einen kurzen Zeitraum - allein im Auto bleiben. "Es reichen schon wenige Minuten aus, um den Hund im verschlossenen Auto in praller Sonne in eine lebensbedrohende Situation zu bringen", sagt Eva Hercsuth vom Wiener Tierschutzverein. Jedes Jahr verenden Haustiere qualvoll.

Hunde brauchen im Sommer viel Wasser

Ein weit verbreiteter Irrtum: Auch ein Fenster, das nur einen Spalt offen ist, kühlt nicht ausreichend. Hunde regulieren ihren Wärmeaustausch über Hecheln. Die dadurch entstehende Wasserverdunstung muss das Tier durch Trinken ausgleichen. Hat es dazu keine Möglichkeit, kommt es zur Hyperthermie, das heißt die Körpertemperatur steigt an.

"Erste Anzeichen eines Hitzeschlages sind Unruhe, eine weitherausgestreckte Zunge bei gestrecktem Hals, Taumeln und Erschöpfung. Ab 40 Grad Celsius Körpertemperatur treten Kreislaufbeschwerden auf", erklärt Eva Hercsuth. Lebenswichtige Organe werden weniger mit Blut versorgt, was zum Schock und zur Bewusstlosigkeit führen kann.

Auf Wahl des Verkehrsmittels achten

Bei Reisen sollte man sich bei der Wahl des Verkehrsmittels nach Möglichkeit an den Bedürfnissen des Vierbeiners orientieren. Bei Autoreisen besteht der Vorteil, dass die für Mensch und Tier dringend notwendigen Pausen flexibel eingelegt werden können. In den Fahrtpausen sollte dem Hund genügend Auslauf geboten werden - natürlich stets mit Vorsicht auf den Straßenverkehr.

Mlinarik betont, dass die Tiere auch im Autoinneren richtig gesichert werden müssen. Die größte Sicherheit bieten Hundereiseboxen. Es gibt aber auch die Möglichkeit eines speziellen Sicherheitsgurtes, der am Brustgeschirr befestigt werden kann. Wichtig ist es, Hunde vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Transportvorschriften in Eisenbahn, Flugzeug und Schiff

Bei Reisen mit Eisenbahn, Flugzeug oder Schiff gibt es in der Regel Transportvorschriften, die man bei der jeweiligen Gesellschaft erfragen kann. Die angenehmste Alternative zum Auto stellt für Hunde eine Bahnreisen dar. Auch hier sollte der Tierhalter auf ausreichenden Wasservorrat achten.

Eine Rückzugsmöglichkeit wie das eigene Körbchen macht die anstrengende Fahrt erträglicher. Wenn man das Flugzeug als Verkehrsmittel ins Auge gefasst hat, sollte man sich bewusst sein, dass Flüge für Hunde allgemein besonders großen Stress bedeuten.

Spaziergänge und Sonnencreme

Im Urlaubsort gibt es noch weitere Aspekte zu beachten. "Um Hunde möglichst langsam an die neue Umgebung zu gewöhnen, empfehlen sich ausgedehnte Spaziergänge", rät die Mitarbeiterin des Wiener Tierschutzvereins. Übrigens können auch Hunde einen Sonnenbrand bekommen. Abhilfe bringt das Auftragen von Sonnencreme auf die besonders empfindliche Nase. (red, derStandard.at, 19.7.2012)