Paris - Nach den Plänen des Automobil- Weltverbandes (FIA) sollen in der kommenden Formel-1-Saison 17 WM-Läufe stattfinden. Das geht aus dem vorläufigen Zeitplan hervor, den die FIA am Mittwoch bekannt gab. Heuer wird der WM-Titel nach 16 Rennen vergeben. 2004 beginnt die Saison am 7. März und endet am 24. Oktober.

Entscheidung vermutlich im Herbst

Da nach dem Willen von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone 2004 erstmals in Bahrain und in Schanghai gefahren werden soll und das Programm um einen Lauf aufgestockt wurde, muss nur noch ein Schauplatz gestrichen werden. In einer Kalender-Variante scheinen am 16. Mai sowohl der GP von Österreich, der ordnungsgemäß angemeldet und von Bernie Ecclestone bisher nicht gekündigt wurde, als auch der GP von San Marino in Imola auf. Eine Entscheidung könnte erst im Herbst bei der nächsten Sitzung des Weltrates des Internationalen Automobilverbandes (FIA) fallen.

Wende im Tabak-Werbe-Streit

Im Streit mit der Europäischen Union (EU) um die Tabakwerbung hat die FIA ihre Absichtserklärung zurückgenommen, für 2006 ein weltweites Tabakwerbeverbot im Motorsport auszusprechen. Stattdessen beschloss die FIA am Mittwoch, den Rennstrecken-Betreibern, Teams und Fahrern nur zu empfehlen, ab 1. Oktober 2006 auf Tabakwerbung zu verzichten.

Hintergrund ist der Beschluss der EU-Gesundheitsminister vom vergangenen Dezember, das Verbot für Tabakwerbung im EU-Raum bereits auf August 2005 vorzuziehen. FIA-Präsident Max Mosley hatte bereits mit einem kompletten Rückzug der Formel 1 aus Europa gedroht, sollte die EU ihren Beschluss umsetzen. Unter anderem wollen die Betreiber des Nürburgrings, wo am Sonntag der Große Preis von Europa gestartet wird, beim Europäischen Gerichtshof gegen das EU-Verbot klagen. Aus der Tabakindustrie fließen schätzungsweise 250 Millionen Euro an Sponsorengelder in die "Königsklasse" des Motorsports. (APA/dpa)