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Ausgegraben: Ernst Pernicka, Grabungsleiter

Foto: APA/dpa/Neumann

Ulm/Tübingen - Die Türkei hat der deutschen Universität Tübingen die Grabungsgenehmigung für die berühmte Ruinenstadt Troja nach Angaben der "Südwest Presse" (Freitag) verweigert. Das Wissenschaftler-Team um Professor Ernst Pernicka erhielt für das Jahr 2012 lediglich eine Lizenz zur Restaurierung und Konservierung der antiken Stadt.

Als Grund für die erstmalige Verweigerung der Grabungslizenz seit Beginn der Tübinger Troja-Forschungen im Jahr 1988 vermuten Archäologen den Streit zwischen der Türkei und Deutschland um Altertümer, die aus Anatolien stammen und von deutschen Museen verwahrt werden, wie die Zeitung weiter meldet.

Während einer Konferenz in Ankara Anfang Juni sind die in der Türkei tätigen deutschen Archäologen nach Informationen der Zeitung von einem Regierungsvertreter aufgefordert worden, auf deutsche Museen dahingehend einzuwirken, dass sie die von der Türkei beanspruchten Kunstschätze herausgeben. (APA, 19.7.2012)