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Guter Schlag, Herr Snedeker.

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Lytham and St. Annes - Keiner der zahlreichen Favoriten, sondern der 31-jährige Außenseiter Brandt Snedeker führt die 141. British-Golf-Open nach zwei Runden an. Der US-Amerikaner egalisierte am Freitag mit 130 Schlägen den 19 Jahre alten Turnierrekord des Engländers Nick Faldo, liegt im nordenglischen Lytham and St. Annes aber dennoch nur einen Schlag vor dem Australier Adam Scott in Front. Mit vier Schlägen Rückstand folgt Superstar und Topfavorit Tiger Woods an dritter Stelle. Ausgeschieden ist mit Manuel Trappel Österreichs einziger Teilnehmer.

Woods spielte auch am zweiten Tag mit einer erneuten 67er-Runde stark. Der 36-Jährige hätte vor fast 44.000 Zuschauern mit nur etwas Glück noch etliche weitere Birdies herausspielen können. Das Glück war ihm einzig am 18. Loch hold, als er den Ball aus einem Green-Bunker zum Birdie einlochte und die Faust ballte. "Ich bin bisher sehr zufrieden, es kann ein gutes Wochenende werden", sagte der 14-fache Major-Sieger.

Trappel chancenlos

Trappel, der sich dank seines EM-Titels im Vorjahr als erster österreichischer Amateur die Spielberechtigung für das dritte Major des Jahres 2012 gesichert hatte, war im Kampf um den Cut letztlich chancenlos. Seiner passablen 74 zum Auftakt ließ der 22-jährige Student aus Vorarlberg am Freitag eine desaströse 83 (13 über Par) folgen, obwohl er die zweite Runde mit einem Birdie begonnen hatte.

Der ungemein schwierige Par-70-Linkskurs forderte seinen Tribut vom jungen Österreicher, der kommende Woche bei den Lyoness Open in Österreich zeigen will, was er wirklich kann. In England schied Trappel mit insgesamt 157 Schlägen und 17 über Par als Vorletzter der 156 Spieler aus, wurde dabei aber deutlich unter seinem Wert geschlagen. Alan Dunbar, der zweite Amateur im Feld, kam auf 146 Schläge, scheiterte damit aber auch klar am Cut.

Beste Gesellschaft

Trappel und Dunbar befanden sich jedenfalls in bester Gesellschaft, weil etliche renommierte Spieler nach zwei Runden ebenfalls bereits ausgeschieden sind. Unter ihnen Vorjahressieger Darren Clarke aus Nordirland, der ehemalige deutsche Weltranglisten-Erste Martin Kaymer, der Spanier Sergio Garcia und der Amerikaner Phil Mickelson. Der vierfache Major-Sieger Mickelson zeigte mit dem Total von 11 Schlägen über Par eine der schwächsten Leistungen seiner Karriere.

Der Nordire Rory McIlroy, Sieger des letztjährigen US Open, fiel mit 75 Schlägen weit zurück. Für positive Schlagzeilen sorgt dafür Tom Watson. Der amerikanische Veteran, fünfmaliger Gewinner des British Open, schaffte mit 62 Jahren ein weiteres Mal den Cut für die beiden Finalrunden.

Souverän spielte dafür "Country-Boy" Snedeker. Der Golfer aus Nashville ließ sich als einziger Spieler im 156-köpfigen Feld an den ersten beiden Tagen keinen einzigen Schlagverlust (Bogey) zuschulden kommen. Sein fehlerfreies Spiel trug ihm 26 Pars und 10 Birdies ein. (APA/Reuters/Si, 20.7.2012)