Wien - Vom 26. Juni bis 31. August zeigt das im Österreichischen Theatermuseum unter dem Titel "Von der Pose zum Ausdruck" einen Querschnitt zu "Theaterfotografie 1900 - 1930". Zurückgegriffen wird auf eigene Original-Bestände, die mit 700.000 Fotos als die reichhaltigsten Europas gelten.
"Die Theaterfotografie führte ein Schattendasein im Kunst-Fotografie-Boom der letzten Jahre", sagte Kuratorin Barbara Lesak bei der Pressekonferenz am Mittwoch: "Daran sind vor allem die Theaterhistoriker schuld, die Bühnenfotografie als sekundäres Medium betrachten statt als ästhetisch eigenständiges".
Hintergrund der zeitlichen Eingrenzung: "Um 1900 waren alle Theater elektrifiziert. Die Schauspieler mussten nicht mehr ins Atelier zum Fotografen gehen, sondern dieser kam ins Theater. Eigentlich kann man erst dann von Bühnenfotografie reden. Die ersten drei Jahrzehnte waren eine der revolutionärsten Epochen im Theatergeschehen".