Drei Kategorien
Die von der Abteilung für Wissenschaft und Forschung des Landes ausgeschriebene Forschungspreise werden in drei Kategorien vergeben: Grundlagenforschung mit einer Dotierung von 10.000 Euro, Nachwuchsförderung (2.000 Euro) und wirtschaftliche Anwendungen (15.000 Euro).
In der Informationsverarbeitung und -übertragung sollen zu Gunsten der Miniatisierung künftig überwiegend optische Komponenten die Aufgaben der bisherigen elektronischen Bauelemente übernehmen. Erfolgreich in der Richtung der so genannten Nano-Optik arbeitet Joachim Krenn (geb. 1967), der mit dem Preis für Grundlagenforschung ausgezeichnet wurde: Seinem Team ist es gelungen, das Licht als elektrisches Feld durch feste Materie zu führen und somit quasi in der zweiten Dimension gefangen zu halten.
Mischzustand aus Licht und Teilchen
Das Grazer Experimentalphysikerteam koppelte Lichtfelder an Elektronen auf der Oberfläche einer lediglich siebzig Millionstel Millimeter dünnen Silberschicht. So stellten sie einen Mischzustand aus Licht und geladenen Teilchen her - ein Oberflächen-Plasmon, das in der Oberfläche des Silberfilmes gefangen ist.
Plasmone unterscheiden sich von herkömmlichen Lichtfeldern also durch ihre praktisch zweidimensionale Struktur. Die Forscher gingen noch einen Schritt weiter: Durch die Herstellung "nanodünner" Strukturen auf dem Silberfilm konnten sie erstmals die zweidimensionalen Varianten von optischen Elementen wie Spiegel und Strahlenteiler konstruieren. Nun sollen auch komplexe optische Geräte mit Hilfe dieser Technologie zweidimensional nachgebildet werden.
Mikro- und Nanostrukturierung in drei Dimensionen
Schwerpunkt der Arbeit Egbert Zojers (geb. 1972) an der TU Graz ist ein Brückenschlag zwischen der Halbleiterphysik und den aus dem Gebiet der physikalischen Chemie stammenden Modellen für organische Moleküle. Ziel ist es, durch ein besseres Verständnis der Materialeigenschaften von organischen Halbleitern noch leistungsfähigere Materialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften zu entwickeln.