Irritierender Zwischenruf
Rusedski, dem die Herzen der Fans auf der Insel noch nie so zugeflogen sind wie "Everybody's Darling" Tim Henman, verlor bei 0:2- Satzrückstand und 5:2-Führung im dritten Durchgang die Beherrschung, weil ein Zuschauer ihn mit einem "Aus"-Zwischenruf irritiert hatte. Obwohl Rusedski eine Wiederholung forderte, gab der schwedische Schiedsrichter regelgerecht den Punkt an Roddick.
Rusedski völlig von Sinnen
Danach ging eine Welle an vulgären Ausdrücken auf den Störenfried aus dem Publikum und Schiedsrichter Lars Graff hernieder. Er war wie von Sinnen, gewann kein Spiel mehr und brach in Tränen aus, als er sich nach dem Match für seinen Ausbruch entschuldigte.
Milde Strafe
Finanziell kam Rusedski mit einem blauen Auge davon, denn Oberschiedsrichter Alan Mill verhängte eine Geldstrafe von lediglich 2.500 Dollar (2.166 Euro) und damit weit weniger als BBC-Kommenator John McEncoe geschätzt hatte (14.000 bis 28.000 Euro). Der Amerikaner wurde während seiner Karriere des öfteren zur Kasse gebeten. McEnroe: "Das einzig Gute daran ist, dass das Geld für wohltätige Zwecke verwendet wird."
Verbale Entgleisungen
Das legendäre Großmaul beleidigte 1981 bei seinem Erstrundenmatch gegen Tom Gullikson die Schiedsrichter und legte später sogar seine Mitgliedschaft im noblen All England Lawn Tennis & Croquet Club nieder. Im Skandaljahr 1995 wurde Tim Henman im Doppel disqualifiziert, weil er ein Ballmädchen am Kopf getroffen hatte.