Der neue McLaren im Test.

Nürburgring - Für Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher geht es beim Großen Preis von Europa am Sonntag (14:00 Uhr/ORF1) auf den Nürburgring um seinen 50. Ferrari-Sieg bzw. um das Erreichen der 1.000-Punkte-Marke In seinen bisherigen 187 Grand-Prix-Rennen sammelte Schumacher 999 Zähler. Die Chancen, diese Ziele zu erreichen, sind gut, denn in den vergangenen drei Jahren gab es auf dem Nürburgring Ferrari-Siege. Nach zwei Schumacher-Erfolgen gewann im Vorjahr Teamkollege Rubens Barrichello.

Drei Punkte vor Räikkönen

Für den fünffachen Champion ist das Rennen nahe seiner Heimat Kerpen etwas Besonderes: "Es ist immer etwas Spezielles für mich, hierher zu kommen. Es werden sicher viele Fans kommen, um mich zu unterstützen." Schumacher hält mittlerweile bei 68 Grand-Prix-Erfolgen, wobei er vier der letzten fünf Rennen gewonnen hat. Drei Punkte liegt er derzeit in der WM-Wertung vor dem finnischen McLaren-Piloten Kimi Räikkönen.

Neuer McLaren noch nicht einsatzbereit

Wann der Skandinavier endlich mit dem neuen MP4-18 unterwegs sein wird, ist nach wie vor ungewiss. Zwei heftige Unfälle bei Probefahrten und ein nicht bestandener Crash-Test haben die Entwicklung verzögert. "Das hat uns sicherlich nicht weitergeholfen", gesteht Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Das ist aber kein Zusammenbruch. Wir haben eine Basis für das neue Jahr, und das wird sich auszahlen", wiederholte er. Damit scheint das Debüt des "silbernen Delphin" auch beim GP in Silverstone im Juli unwahrscheinlich. Britische Zeitungen spekulieren bereits, dass das neue Auto aus der Feder von Adrian Newey frühestens beim Monza-GP im September erstmals um WM-Punkte fahren wird.

Hauf will kein Risiko eingehen

Die Unfälle des Niederösterreichers Alexander Wurz und von Räikkönen seien auf Fahrfehler zurückzuführen, und McLaren-Mercedes sei nicht das erste Team, das einen offiziellen Crash-Test nicht auf Anhieb bestanden hat, sagte Haug. Auch dem Rivalen Ferrari ist Ähnliches schon passiert. Auf ein Premiere-Datum will er sich nicht festlegen lassen. "Wir müssen auf den Punktestand gucken und dürfen keine Risiken gehen", meinte der Mercedes-Mann.

Gute Ausgangsposition

Noch hat McLaren-Mercedes eine gute Ausgangsposition vor dem Start in die zweite Saisonhälfte. Nach acht von 16 Rennen liegt Kimi Räikkönen nur drei Punkte hinter Spitzenreiter Michael Schumacher, in der Teamwertung rangieren die Silbernen mit neun Zählern Rückstand ebenfalls auf Platz zwei hinter Ferrari. "Wir können damit zufrieden sein", sagt Haug. "Es ist uns gelungen, dem MP4-17 noch Einiges beizubringen. Wir haben damit nicht gerechnet, immer wieder um Platz eins oder zwei mitfahren zu können."

Jede Menge Jubiläen

Jubiläen werden auf dem Nürburgring Raikkönens schottischer Teamkollege David Coulthard und Sauber-Pilot Heinz-Harald Frentzen feiern, sie werden Beide ihren 150. Grand Prix fahren. Jos Verstappen im Minardi wird sein 100 Rennen bestreiten.(APA/Reuters/dpa)