Wien - Die Augarten-Aktivisten haben das Feld geräumt - zumindest partiell: Das Gehege, in dem die Gegner des neuen Konzertsaals ein Rudel Kaninchen gehalten hatten, ist weg. Das Veterinäramt war vor einigen Wochen wegen nicht artgerechter Tierhaltung eingeschritten, nach den hoppelnden Mitbesetzern ist jetzt auch ihr Stall an der Augarten-Mauer verschwunden.

Das bedeute aber nicht, dass der Protest gegen die Bebauung des Augartenspitzes beendet sei, sagt Monika Rösler vom Verein Freunde des Augartens. "Unser Zelt bleibt weiterhin dort - als Zeichen des Widerstandes." Das Bauprojekt, das eine Handvoll Anrainer seit mittlerweile fünf Jahren bekämpft, ist derweil fast fertig: Der neue Konzertsaal der Sängerknaben soll im Dezember eröffnen und nicht nur für Veranstaltungen der singenden Buben in Matrosenmontur genutzt werden.

Den Errichtern schwebt ein Haus für Musik und Theater vor. Das ließ die Sängerknaben-Direktion jetzt auch auf den bislang buntbemalten Bauzaun schreiben. (stem, DER STANDARD, 23.7.2012)