Wenngleich laut Microsoft und Sony noch viele Jahre in der aktuellen Konsolengeneration steckt, ist der Herbst für Xbox 360 und PlayStation 3 bereits angebrochen. Das zeigt sich einerseits an den zunehmenden Meldungen über die Nachfolger und andererseits an den abnehmenden Verkaufszahlen. Microsofts jüngstem Geschäftsbericht zufolge wurden im vergangenen Geschäftsquartal 1,1 Millionen Xbox 360-Konsolen verkauft, im Vergleichszeitraum 2011 waren es noch 1,7 Millionen Geräte. Sonys aktueller Quartalsbericht steht noch aus.

Um die selbstgesteckten Ziele dennoch zu erfüllen, wird der Preis zunehmend wichtiger. Daher überrascht es auch nicht, dass Marktbeobachter auf beiden Seiten Preissenkungen bis Ende des Jahres erwarten.

Kleiner und günstiger

Sony dürfte, wie berichtet, zur Gamescom Mitte August ein neues, schlankeres Modell der PlayStation 3 vorstellen. Materialeinsparungen und Produktionsoptimierungen sollten dafür sorgen, dass Sony die PS3 günstiger produzieren kann. Bei der letzten Konsolenrevision 2009 senkte der Hersteller den Handelspreis der PS3 von 399 auf 299 Euro. Mittlerweile ist die PS3 (K-Modell; 320 GB) ab 215 Euro im freien Handel zu haben. Es wird erwartet, dass die unverbindliche Preisempfehlung mit dem neuen Modell auf 199 Euro fällt, was den Handelspreis nochmals deutlich drücken sollte. Spezielle Pakete mit Hits wie dem kommenden "Assassin's Creed 3" wurden bereits angekündigt.

Neues Geschäftsmodell

Microsoft sollte ebenfalls Reserven haben, um den Einstiegspreis der Xbox 360 von 159 Euro (4 GB) weiter zu schrumpfen. Unterdessen probiert der Konzern ein alternatives Geschäftsmodell in den USA aus, bei dem die Konsole für 99 US-Dollar zu haben ist und der Restpreis über ein Zweijahresabonnement von 14,99 Dollar pro Monat abbezahlt wird. Der Online-Service Xbox Live Gold ist hier im Preis inkludiert.

In einem Interview mit VG247 erklärte Xbox Europe-Chef Chris Lewis, dass man derzeit den Europastart des Angebots evaluiere. (zw, derStandard.at, 23.7.2012)