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Guerilla-Knitting an einem Baum.

Foto: APA/Victoria Bonn-Meuser

Es gibt Guerilla-Gardening, Guerilla-Marketing, sogar Guerilla-Knitting - warum also nicht auch Guerilla-Bewerbungen. Wenn der gewöhnliche Weg zum Vorstellungsgespräch nicht von Erfolg gekrönt ist, rät die deutsche Bloggerin und Karriereberaterin Svenja Hofert zu unkonventionellen Mitteln. Deshalb muss eine Guerilla-Bewerbung aber noch lange nicht in einem Kleinkrieg münden. Die Autorin legt den Fokus auf die Suche nach Sinn und Identität - auch sie steckt in dem Wort.

So ein Bewerber geht strategischer und taktischer vor, macht von sich reden und hebt sich aus der Masse der guten Mitbewerber ab. Die Kunst ist, dass ihm das gelingt, obwohl vielleicht der Lebenslauf nicht zum Traumjob passt oder sich die Branchenkenntnis in Grenzen hält.

Einige der Strategien dazu: Potenziellen Arbeitgebern selbst ein Angebot für den eigenen zukünftigen Job machen, Web-Communities wie Facebook oder Pinterest nutzen und in Foren posten, selber ein Stellenangebot schalten - auch hier sind social media hilfreich. Potenzielle Chefs kann man auch neugierig machen, indem man sich etwas Besonderes einfallen lässt oder sich als Experte positioniert.

Die Autorin gibt auch Tipps wie man sich selbst den richtigen Job "baut", indem man etwa einen Verein gründet oder ins Ausland geht. Kurzum, das Buch bietet praktische und umsetzbare Tipps - wenn auch nicht alle neu - motiviert aber etwas mehr Kreativität beim Bewerben walten zu lassen. Voraussetzung für potenzielle Leser ist, dass sie nicht einfach irgendetwas suchen, sondern auf persönlicher Sinnsuche für den neuen Job sind und genaue Vorstellungen haben, weil eine Guerilla-Bewerbung nur mit viel Eigenengagement funktioniert. (red, derStandard.at, 22.10.2012)