Graz - Nach der Pleite des deutschen Versandhändlers Neckermann hat das Unternehmen am Dienstag bekanntgegeben, dass alle Mitarbeiter der Versandzentrale im Süden von Graz beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet wurden. Derzeit werde geprüft, ob es Möglichkeiten für einen Weiterbestand des Grazer Standortes gibt, hieß es in einer Aussendung. Der Betriebsrat wollte keine Stellungnahme abgeben.

Geprüft wird, ob die Neckermann Versand Österreich AG (NVÖ), eine Tochter der neckermann.de GmbH, bestehen bleiben kann oder ob das Unternehmen durch ein Insolvenzverfahren entschuldet wird. Am Dienstag wurden jedenfalls alle rund 300 Mitarbeiter, davon 219 Frauen, die in erster Linie in der Logistik tätig sind, beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet. Trotzdem hieß es: "Im Konzept des Unternehmens ist es nicht vorgesehen, Mitarbeiter abzubauen." (APA, 24.7.2012)