Stockholm - Wegen zweifachen Mordes und vier Mordversuchen hat ein Gericht in Malmö am Dienstag einen rassistischen Heckenschützen schuldig gesprochen. Über ein Strafmaß gab es noch keine Entscheidung, da der 40-jährige Peter Mangs vorher rechtspsychiatrisch untersucht werden soll. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Heckenschützen drei Morde und zwölf Mordversuche vorgeworfen.

Jahrelang unbehelligt

Der Mann hatte nach Überzeugung der Ankläger mit einer Schusswaffe in Malmö Jagd auf dunkelhäutige Menschen gemacht. Fast immer schoss er in abendlicher Dunkelheit aus einem Gebüsch oder anderen Hinterhalten auf die ihm unbekannten Opfer. Der Fall erregte auch deshalb Aufsehen, weil Mangs über mehrere Jahre unerkannt bleiben konnte. Vor Gericht bestritt Mangs alle Vorwürfe.

Nach seiner Festnahme im November 2010 fand die Polizei in Mangs Wohnung eine Menge Belastungsmaterial wie Waffen, Munition, Gesichtsmasken, eine kugelsichere Weste und nicht zuletzt elektronische Listen mit Namen und Adressen von Opfern(APA, 25.7.2012)