Durch eine Untersuchung im Positronen-Emissions-Tomographen (PET) können bei Kindern mit Lymphdrüsenkrebs Auswirkungen der Krebserkrankung sicher und genau diagnostiziert werden. Dadurch könnten in Zukunft die bisher noch üblichen und für die Patienten schmerzhaften Knochenmarkentnahmen verzichtbar werden. Für ihre Untersuchungen zu schonenden Diagnostikmethoden mittels PET bei an Blutkrebs erkrankten Kindern erhielt die deutsche Nuklearmedizinerin Sandra Purz den diesjährigen Wolfgang Becker Forschungspreis.

"Unsere Ergebnisse belegen, dass wir im PET mit großer Genauigkeit sehen, ob und wie weit der Krebs Skelett und Knochenmark angegriffen hat", so die Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Leipzig in einer Aussendung. Das ermöglicht eine präzise Bestimmung des Krankheitsstadiums und damit eine bessere Anpassung der notwendigen Therapie. "Eine für die kleinen Patienten sehr belastende Knochenmarkpunktion könnte daher künftig durch eine schonendere PET-Untersuchung ersetzt werden", so Purz.

Basis für die preiswürdige Arbeit war die durch die Mitarbeiter der Hodgkin-Arbeitsgruppe um Regine Kluge, stellvertretende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, über die letzten Jahre am Uniklinikum Leipzig erstellte größte Datenbank Europas, wodurch 676 Kinder und Jugendliche in die Studie einbezogen werden konnten. (red, derStandard.at, 27.7.2012)