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Foto: EPA/Smith

London - "King" LeBron James und Kobe Bryant hielten sich vornehm zurück, für die Show war erst einmal Kevin Durant zuständig. Mit 22 Punkten hat der Star von Oklahoma City Thunder die US-Basketballer bei den Olympischen Spielen zu einem ungefährdeten 98:71 (52:36)-Auftaktsieg gegen Frankreich geführt. Trotz Startschwierigkeiten ließ das brillant besetzte US-Team in London vor den Augen der First Lady Michelle Obama keine Zweifel daran aufkommen, wen es im Kampf um die Goldmedaille zu schlagen gilt.

"Es hat Spaß gemacht. Wir sind rausgegangen, haben alles gegeben und gut zusammengearbeitet", sagte Durant. Coach Mike Krzyzewski lobte vor allem die konsequente Abwehrarbeit seiner Star-Truppe: "Es war ein sehr gutes Spiel gegen einen großen Gegner. Wir haben vor allem in der Defensive einen hervorragenden Job gemacht. Das war ein guter erster Schritt für uns." Frankreichs Spieler Florent Pietrus war "enttäuscht, aber nicht frustriert. Wir müssen dieses Spiel halt als Vorbereitung auf das nächste sehen."

Das US-Starensemble brauchte allerdings einige Anlaufzeit, um seinen Rhythmus zu finden. Vor allem eine schwache Wurfquote sorgte dafür, dass die Franzosen zunächst auf Tuchfühlung blieben. Im ersten Viertel gingen alle sechs Dreierversuche der Amerikaner daneben. Insgesamt fanden nur sieben von 24 Würfen aus dem Feld ihr Ziel.

Schongang

Erst im zweiten Spielabschnitt kamen die USA, die um ihre 14. Goldmedaille spielen, gegen den Vize-Europameister ins Rollen. Die für das eher kleingewachsene Team besonders wichtigen Dreier fielen, mit einem 12:0-Lauf setzte sich das "Dream Team VI" erstmals mehr als zehn Punkte ab (33:21).

Vorn und hinten lief es für das US-Team danach besser und besser. Abwehrspezialist Tyson Chandler, der im vergangenen Jahr an der Seite von Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks NBA-Champion geworden war, räumte mit Durant die Rebounds ab, Kobe Bryant (10 Punkte) und auch NBA-Champion LeBron James (9) steigerten sich. Beide blieben aber unter ihren Möglichkeiten.

Angeführt von ihrem Superstar Tony Parker, dessen Teilnahme an den Sommerspielen wegen einer Augenverletzung lange fraglich gewesen war, wehrten sich die Franzosen nach Kräften. Doch der Medaillenanwärter, der neben dem Regisseur von den San Antonio Spurs vier weitere NBA-Profis aufbot, hatte der individuellen Extraklasse der Amerikaner nur in der Anfangsphase etwas entgegenzusetzen und wurde dem Weltmeister nie gefährlich.

Schon am Dienstag bekommt es der Rekord-Olympiasieger USA (22.15/23.15 Uhr) im zweiten Turnierspiel mit Tunesien zu tun. Außerdem geht es gegen Litauen, Argentinien und Nigeria. Vier Teams der Sechsergruppe A qualifizieren sich für das Viertelfinale. In der Parallelgruppe B Spanien feierte ebenfalls einen Sieg. Gegen China setzte sich der Titelkandidat im ersten Turnierspiel mit 97:81 (25:22) durch. Bester Werfer beim Europameister war Pau Gasol. Der Forward vom NBA-Klub Los Angeles Lakers erzielte 21 Zähler.(sid/red, 29.07.2012)