Afrika
Demonstranten legen Leichen vor US-Botschaft nieder
Einschreiten der Vereinigten Staaten gefordert
Monrovia - Angesichts der blutigen Kämpfe in Liberia
haben Demonstranten in Monrovia mit Nachdruck ein Eingreifen der USA
gefordert. Die wütende Menge legte am Donnerstag vor der schwer
bewachten US-Botschaft Leichen von Kindern nieder, die in einem
amerikanischen Diplomatenviertel vergeblich Zuflucht gesucht hatten.
Das von den USA evakuierte Gelände war am Mittwoch von drei Raketen
getroffen worden, dabei kamen nach Augenzeugenberichten 18 Menschen
ums Leben. US-Präsident George W. Bush hatte den liberianischen Präsidenten
Charles Taylor am Donnerstag überraschend zum Rücktritt aufgerufen.
In seiner Rede vor einer afrikanisch-amerikanischen Handelsgruppe
äußerte Bush sich jedoch nicht zu Forderungen nach einer
US-Intervention, die zuvor auch Großbritannien erhoben hatte. Der
US-Präsident will im kommenden Monat nach Afrika reisen. (APA/AP)